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Dienstag, 1. Februar 2011

Teure Mahnung

Israel fordert zügige Entschädigung von Ghetto-Arbeitern

TEL AVIV. Die israelische Regierung hat eine schnellere Entschädigung jüdischer Zwangsarbeiter gefordert. Premierminister Benjamin Netanjahu setzte das Thema laut einem Bericht des Spiegel auf die Tagesordnung des deutsch-israelischen Regierungstreffens.

Es geht um die Entschädigung für frühere Zwangsarbeiter in Ghettos während des Zweiten Weltkriegs. Der „Deutschen Rentenversicherung Bund“ wird vorgeworfen, die Genehmigung von Anträgen und damit die Auszahlung der Gelder zu verzögern. 50.000 Antragsteller würden weltweit auf einen Bescheid warten. 90 Prozent der Anträge seien jedoch abgelehnt worden.
Da die Hälfte der Antragsteller in Israel lebt, drängt die israelische Regierung auf die Zahlung. Sie will nicht nur die beschleunigte Auszahlung erreichen, sondern auch die rückwirkende Zahlung bis zum Jahr 1997. Laut dem Spiegel rechnen Experten mit einem Mehraufwand von 1,5 Milliarden Euro rechnen, falls die Gelder rückwirkend gezahlt werden müssten. Der Bundestag hat 2002 ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.

Das halbe Bundeskabinett unter Leitung der Bundeskanzlerin ist nach Israel geflogen,
um sich die Mahnung abzuholen.
Bei der Summe verstehe ich Frau Merkel.
Da hat man natürlich nicht mehr als 5 Euro für die eigenen Bürger.
Der Bürger, das ist ja keine Lobby oder Jude.
Selbstverständlich bekommt unsere Regierung auch gleich noch sein Briefing,
wie es sich in Zukunft im Bezug auf Ägypten zu verhalten hat.

Israel selber sollte aber auch mal über die Zahlung von Reparationen
an das von ihnen geschaffene Ghetto Gaza nachdenken.

übrigens:
Als der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl im Bundestagswahlkampf 1995 mit Hinweis auf Kurt Schumacher Kommunisten gelegentlich als "rotlackierte Faschisten" bezeichnete, erhob sich im deutschen Linkskartell dröhnendes Protestgeschrei. Doch Kohl zitiert diesen wiederum nicht korrekt. Kurt Schumacher bezeichnete Kommunisten bzw. kommunistische Diktaturen als "rotlackierte Nazis" . Wenn  jemand im Mecklenburger Landtag Kohl nachplappert, fliegt er sofort einstimmig durch alle Parteien beschlossen raus und die Medien stürzen sich darauf, wie die Aasgeier ...
die Saat war doch noch fruchtbar und gut aufgegangen.

2 Kommentare:

  1. Finde ich richtig, dass endlich Entschädigungszahlungen an die Familienangehörigen gezahlt werden. Aber die Entschädigungen sind von denen zu zahlen, die den meisten Profit an den Zwangsarbeitern hatten. Fällt mir spontan IG-Farben und seine Nachfolger ein, oder gar der Flughafen in Frankfurt in seine Gründerjahren, oder gar Krupp, wenn man die Liste derer die sich durch Zwangsarbeiter bereichert haben fortführen würde, würde man sich wundern wer alles an der Vernichtung von Menschen profitiert hat.Eine Bestrafung blieb in den meisten Fällen aus Doch das haben die Amerikaner ja seit der Nürnberger Schauprozesse weitgehend geregelt. Ob von diesem Firmen allerdings jemals in die Rentenkasse eingezahlt wurde wage ich zu bezweifel.

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  2. ich habe auch nichts gegen die Zahlung an sich, aber eben auf Steuerzahlerkosten, statt von den Verursachern, finde ich sie einfach nur unverschämt... Danke

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